Am 23. und 24. Juni 2022 fand an der Technischen Hochschule Wildau der diesjährige DKU-Projekt-Workshop statt. Dieser konnte nach einer pandemiebedingten dreijährigen Pause endlich wieder in Präsenz durchgeführt werden. Unter den Teilnehmern waren Vertreter Kasachstanischen Botschaft, der Konsortialhochschulen, des DAAD, der Leitung der Deutsch-Kasachischen Universität (DKU) und der Projektbüros in Almaty und Schmalkalden.
Eröffnet wurde der Workshop mit Grußworten von Frau Prof. Dr. Tippe, der Präsidentin der TH Wildau, Frau Shynassylova, der Gesandten der Kasachstanischen Botschaft, Herrn Prof. Dr. Rommel, dem Präsidenten der DKU und Prof. Dr. Heinz-Peter Höller, dem Leiter des DAAD-Projekts zur Unterstützung der DKU.
Es folgten zwei Berichtsblöcke, die von den aktuellen Entwicklungen rund um die DKU und das Projekt – aktuelle Vorhaben, Stipendien, Flying Faculty, Veranstaltungen, studentischen Projekten etc. – handelten.
Anschließend stellte Prof. Dr. Rommel seine Überlegungen und Ansätze zum Thema curriculare Fortentwicklung vor. Dabei ging er auf die geplanten Veränderungen im Studienangebot und die Zusammenarbeit mit den deutschen Partnerhochschulen ein. Es folgte die Vorstellung der Ergebnisse einer Verbleibstudie zu den Doppelabschlussabsolventen durch Frau Yakublevich, einer Masterstudentin der Hochschule Mittweida.
Am zweiten Workshop-Tag stand das Thema Deutsche Sprache an der DKU im Mittelpunkt. Frau Bachurka, Leiterin des Sprachenzentrums der DKU, stellte eine Analyse der derzeitigen Situation und die Ansätze für ein neues Sprachenkonzept vor. Danach wurde im Besonderen über die damit verbundenen Herausforderungen für die Studienorganisation und Flying Faculty diskutiert.
Im Anschluss fand die Mitgliederversammlung des DKU-Hochschulkonsortiums statt.
Die leistungsstärksten Studierenden der DKU haben die Möglichkeit, ein DAAD-Stipendium zu erhalten und mit diesem im Rahmen der Doppelabschlussprogramme an eine der deutschen Partnerhochschulen (in Hamburg, Kleve, Mittweida, Schmalkalden, Wildau oder Zittau) zu gehen. Nachdem diese Studierenden mindestens ein Semester in Deutschland absolviert haben, werden Sie in der Regel zu einem Stipendiatentreffen eingeladen, bei dem sie ihre Erfahrungen austauschen und dem Projekt wertvolle Hinweise geben können. Diese Veranstaltung musste in den letzten drei Jahren virtuell durchgeführt werden. Am 26. und 27. Juni war es nun endlich wieder soweit und das Treffen konnte in Berlin stattfinden.
Auftakt dieser Veranstaltung war ein Besuch im Deutschen Bundestag. Anschließend gaben zwei Studierende ihren kasachstanischen Kommiliton:innen einen Einblick in das Thema studentische Selbstverwaltung an deutschen Hochschulen sowie studentische Mitwirkung in der Hochschulselbstverwaltung. Danach wurde darüber diskutiert, wie sich die Studierenden an der DKU organisieren und welche Elemente aus Deutschland übernommen werden könnten.
Der zweite Veranstaltungstag begann mit einem Erfahrungsaustausch zwischen den Studierenden und den Projektmitarbeiter:innen. Es schloss sich ein Vortrag von Frau Konrad, der Leiterin des Referats Zentralasien im Auswärtigen Amt, zum Thema: Die DKU im Kontext von 30 Jahren diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und Kasachstan“ an. Abschluss und Höhepunkt der Veranstaltung war der Besuch im Auswärtigen Amt. Dort fand eine Gesprächsrunde mit Herrn Cecere, dem Beauftragten für Außenwissenschafts-, Bildungs- und Forschungspolitik, statt. Zudem besuchten die Teilnehmer:innen die Ausstellung „HORIZONTE – 30 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und den Ländern Zentralasiens“.
In diesem Jahr jähren sich die bilateralen Beziehungen Deutschlands zu den Ländern in Zentralasien. Anlässlich dieses Jubiläums gibt es im Auswärtigen Amt die Ausstellung „HORIZONTE“ zu sehen. In diesem Rahmen werden die Geschichten von vielversprechenden Projekten der Zusammenarbeit, die besonders jungen Menschen aus Zentralasien neue Horizonte eröffnen sollen, erzählt. Auch die DKU ist hier prominent vertreten und wird auf einer Tafel vorgestellt.
Am 28. Juni fand beim DAAD in Berlin ein Brownbag-Briefing zur DKU statt. Dies ist ein besonderes Format, welches sich an die Mitarbeiter von Bundestagsabgeordneten richtet. Bei diesem stellte der Projektleiter Prof. Höller die DKU und das DAAD-Projekt, durch welches diese Universität unterstützt wird vor. Zudem sprach die DAAD-Stipendiatin und Doppelabschluss-Studentin Selina Mamitova über Ihr Studium an der DKU und der Hochschule Schmalkalden.
Die Freie Universität Berlin hat die Konsortialvereinbarung zur Entwicklung der Deutsch-Kasachischen Universität unterzeichnet. Durch ihren Beitritt besteht das DKU-Hochschulkonsortium nun aus folgenden sieben Mitgliedern:
Freie Universität Berlin
Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
Hochschule Mittweida
Hochschule Rhein-Waal
Hochschule Schmalkalden (Konsortialführerin)
Technische Hochschule Wildau
Hochschule Zittau/Görlitz
Wir freuen uns auf die kommende Zusammenarbeit.
Vom 20.6. bis 1.7. reisten zwei Deutschlehrerinnen der DKU für einen Gastaufenthalt an die Friedrich-Schiller-Universität Jena. Dort hospitierten sie in Deutschkursen, trafen sich mit Fachkolleg:innen und nahmen an Workshops von DaF-Experten teil. Zudem nutzen sie die Lernwerkstatt und können nun neue Lernmaterialien, Lehrwerke und Web-Seiten für ihren Unterricht nutzen. Abgerundet wurde der Aufenthalt durch landeskundliche Exkursionen nach Weimar, Erfurt, Leipzig und Berlin.
Am 12. Mai 2022 erhielt das Projektteam Besuch vom Thomas Helm, dem Vorsitzenden der Deutsch-Kasachischen Gesellschaft. Im Fokus der Gespräche stand die Zusammenarbeit, wobei mögliche gemeinsame Aktivitäten abgesteckt wurden.
Jedes Jahr erhalten die besten DKU-Studierenden ein DAAD-Stipendium für einen Studienaufenthalt an einer der deutschen Partnerhochschulen. Mittlerweile steht fest, wer zum nächsten Wintersemester nach Deutschland reisen wird. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung wurden am 30. April an der DKU die Stipendienurkunden von den Mitarbeiterinnen des deutschen Projektbüros und dem Präsidenten der DKU übergeben. Insgesamt werden 15 Studierende an einem der Doppelabschlussprogramme teilnehmen und 8 weitere einen Semestersaufenthalt absolvieren.
Im Verlauf der Veranstaltung erhielten die Stipendiaten Informationen zum politischen Hintergrund ihres Stipendiums sowie ein paar technische Hinweise und Empfehlungen. Anschließend berichteten DKU-Studierende, die ihren Deutschlandaufenthalt bereits erfolgreich beendet haben, von ihren Erfahrungen. Danach gab es die Möglichkeit zum weiteren persönlichen Austausch zwischen Studierenden, die bereits in Deutschland gewesen sind und denjenigen, die ihre Reise im Herbst antreten werden.
Anfang April organisierten DKU-Alumni und -Studierende an der Technischen Hochschule Wildau einen kasachischen Abend. Anlass war Naurysz, das kasachische Neujahrsfest. Es gab traditionelle Speisen wie Plov, Kurt und Baursaki, ein Quiz zur Landeskunde sowie kasachische Musik am Lagerfeuer. Insgesamt bewirtete das Organisationteam ca. 80 Gäste. Das Feedback dieser fiel sehr positiv aus.
Der Bereich Logistik steht in diesem Förderjahr in einem besonderen Fokus. Herr Professor Scheel koordiniert als „Repräsentant für Logistik an der DKU“ die Arbeit des LogCentres und die Zusammenarbeit mit seinen Partnern. Für den Herbst 2021 organisierte er für eine 3-köpfige Delegation aus Kasachstan eine Reise nach Deutschland. Ziel des Aufenthalts war, dass sich die Teilnehmer mit anderen Logistik-Experten austauschen und sich weiter vernetzen, um dann mit diesem Wissen und diesen Partnern das LogCentre weiterzuentwickeln.
Auftakt stellte ein Besuch in Hamburg dar. Dieser begann mit einem Treffen mit Prof. Peer Witten und der Geschäftsführung von Digital Hub Logistics Hamburg. In diesem Rahmen wurden die Möglichkeiten zur Schaffung eines Logistik Hubs, seine Rolle bei der Entwicklung der Logistikbranche und mögliche Wege der Zusammenarbeit erörtert. Weitere Gespräche wurden an der Kühne Logistics Universität mit Dr. Rupert Seuthe und der Hochschulleitung geführt. Hier wurden die Studienprogramme und Forschungsbereiche vorgestellt. Zudem wurden Fragen zur möglichen Zusammenarbeit diskutiert. Abschluss des Aufenthalts in Hamburg stellte das Treffen mit Prof. Carlos Jahn von der Technischen Hochschule Hamburg-Harburg – Fraunhofer Institut CML dar. Er teilte seine Erfahrungen und stellte die aktuellen Forschungsprojekte vor. Im Anschluss wurde über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der DKU gesprochen.
Die weitere Reise führte die Delegation aus Kasachstan an die Technische Hochschule Wildau. Dort gab es ein Treffen mit Prof. Jens Wollenweber und den Mitgliedern seiner Forschungsgruppe. Das Team hatte eine Exkursion in das Hochschullabor organisiert, wo ein Erfahrungsaustausch bzgl. der Forschung stattfand und Fragen der Zusammenarbeit bzgl. der Entwicklung gemeinsamer Forschungsarbeiten besprochen wurden.
Ein weiterer Höhepunkt dieser Reise war die von Prof. Wimmer möglich gemachte Teilnahme am Deutschen Logistik Kongress in Berlin. Für drei Tage gab es die Möglichkeit, an der Konferenz teilzunehmen, die Ausstellung zu besuchen und mit Referenten aus Politik und Wissenschaft über die Probleme und Möglichkeiten aktueller Entwicklungen in den Bereichen Technik, Wirtschaft und Politik zu diskutieren. Hier entstanden Kontakte zu neuen Partnern, so dass das Netzwerk des LogCentres erweitert werden konnte.
Katharina Scholz
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Technische Hochschule Wildau
Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften
DKU-Projekt
Hochschulring 1
D-15745 Wildau